Kirchengeschichte ist nicht nur eine Beschäftigung mit der Vergangenheit und der Versuch, für die Gegenwart daraus zu lernen, sondern auch eine Hilfe für das eigene Leben aus dem Glauben. Was die Gemeinde Jesu Christi in der Welt sein kann, sagt in symbolkräftiger Weise das Siegel der Gemeinde Zweifall: "wie eine Rose unter den Dornen". Der Verein für Rheinische Kirchengeschichte wurde am 8. April 1953 gegründet. Er widmet sich der wissenschaftlichen Erforschung der Kirchengeschichte im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland, die "ihren Glauben von Luther, ihr Bekenntnis von Calvin, ihre praktische Haltung von Zwingli, ihren Unionstrieb von Bucer, ihre belebenden Geistesfunken von einer französischen und niederländischen Mystik hat. Der geistliche Vater ihrer Kirchenverfassung war ein Pole, Johannes a Lasko. Ihre mächtigste Glaubenspädagogik war das Kreuz, der römische Druck" (Johann Peter Lange in: Monatshefte 1925).
Ohne geschichtliche Orientierung kann man sich da nicht zurechtfinden, und ohne entsprechende Kenntnisse bleiben auch viele Gegenwartsprobleme unverständlich. Als Mitglied des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte verschafft man sich selbst einen besseren Durchblick, unterstützt mit seinem Beitrag die Forschung und hilft zur Sicherung von Archivgut und zu jenem öffentlichen Bewusstsein, das notwendig ist zur Erhaltung unserer Kultur und zur Pflege der Frömmigkeit. Auch die Gemeinden profitieren von einem blühenden Verein für Rheinische Kirchengeschichte. Der Verein für Rheinische Kirchengeschichte bietet die Möglichkeit, sich in der Vielfalt des rheinischen Protestantismus zurechtzufinden und sie zu erforschen.
Für die Veröffentlichung der Forschungen gibt der Verein das "Jahrbuch für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes" und die "Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte" heraus.