1609 (25.3.) -1672 |
Tod des letzten Herzogs von Jülich-Kleve-Berg-Mark Johann Wilhelm; Beginn des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits. |
1609 (10.6.) |
Dortmunder Rezeß: Kurfüst Johann Sigismund von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg üben die Herrschaft über die vereinigten Herzogtümer gemeinsam aus. |
1609 (14.7.) |
In der "Reversalen" verpflichten sich die beiden Fürsten, die jeweilige örtliche Religionsausübung nicht zu beeinträchtigen. |
1610 (Pfingsten) |
In Düsseldorf reicht der ref. Hofprediger von Heidelberg, Abraham Scultetus, dem Bruder des brandenburgischen Kurfürsten, Markgraf Ernst von Brandenburg, das Abendmahl in beiderlei Gestalt. |
1610 (7.-10.9.) |
Abraham Scultetus beruft in die Duisburger Salvatorkirche die erste Generalsynode der ref. Kirche in den drei Fürstentümern Jülich-Kleve-Berg ein. Eine Gliederung in Gemeinden, Klassen und Provinzialsynoden wird beschlossen. |
1612 |
Ref. Düsseldorfer Gesangbuch |
1612 (18.9.) |
Lutherische Synode in Dinslaken |
1613 |
Übertritt Johann Sigismunds von Brandenburg zur reformierten Konfession |
1614 |
Essener Gesangbuch (luth.) |
1614 (14.5.) |
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm tritt in Düsseldorf öffentlich zum kath. Glauben über. |
1614 (12.11.) |
Xantener Vertrag: Teilung des Jülich-Kleve-Bergischen Erbes (Kleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg, Jülich und Berg an Pfalz-Neuburg). |
1617-1632 |
Werner Teschemacher (1589-1638) als ref. Hofprediger am brandenburgisch-klevischen Hof |
1628 (6.11.) |
Beginn der Generalkirchenvisitationen in der Obergrafschaft Katzenelnbogen. |
ca. 1632 |
Werner Teschemacher verfaßt die erste ref. Kirchengeschichte "Annales ecclesiastici reformationis ecclesiarum Cliviae, Juliae, Montium" |
1648 (24.10.) |
Westfälischer Friede: Normaljahr 1624 für den Stand kirchlichen Besitzes |
1650 |
Der Jesuitenschüler und Priester Jean de Labadie tritt zum Calvinismus über. An seinen häuslichen Erbauungsstunden nehmen Theodor Undereyck und Philipp Jakob Spener teil. |
1652 (14.12.) |
Kreuznacher Religionsvergleich: Regelung der Religionsverhältnisse in der Vorderen Grafschaft Sponheim |
1655 |
Gründung der Universität Duisburg |
1655 (8.6.) |
Für das Bergische Land gilt seit der Lenneper Synode die Luth. Zweibrücker Kirchenordnung, eingeführt mit den 16 "Leges Ministerii Montensis" (Kirchendienstgesetze) des Lenneper Inspektors Johann Scheibler. |
1662 (20.5.) |
Kirchenordnung des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg für die Hz. Kleve und Mark. |
1666 (9.9.) |
Klever Hauptvergleich: Die Teilung der Jülich-Kleve-Bergischen Länder, im Xantener Vertrag bereits eingeleitet, wird zwischen Brandenburg und Pfalz-Neuburg endgültig vertraglich festgelegt. |
1672 (26.4.) |
Religionsvergleich von Cölln an der Spree: Für jede einzelne Gemeinde der drei niederrheinischen Herzogtümer wird der Besitzstand festgesetzt. Mittels des "Retorsionsrechts" wird die Durchführung des Vergleichs erzwungen. |
1674-1679 |
Joachim Neander ist Rektor der ref. Lateinschule in Düsseldorf, hält erbauliche Hausversammlungen nach dem Vorbild Labadies ab. |
1674 (Juli) |
Die reformierte Generalsynode macht die revidierte Klevisch-Märkische Kirchenordnung für Jülich und Berg verbindlich, nachdem Hz. Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg keine Einwände erhoben hatte. |
1677 (13.10.) |
Johann Scheibler: "Summarischer Begriff, wie es der Kirchendisciplin halber ... im Fürstenthum Jülich und Berg soll gehalten werden" (luth. Kirchenordnung) |
1679-1681 |
Reunionen Ludwigs XIV.: Linksrheinische, heute zum Gebiet der EKiR gehörende Gebiete werden annektiert. |
1680 |
Erscheinen der "Bundeslieder" von Joachim Neander |
1684 (21.12) |
Edikt des in Homburg/Saar residerenden frz. Intendanten de la Goupillière zur Bildung von Simultaneen: "In den Orten, wo zwei Kirchen sind, erhalten die Protestanten die größere, die andere bleibt den Katholiken; und wenn es an einem Ort nur eine Kirche gibt, soll sie beiden gemeinsam gehören." |
1685 (18.10.) |
Aufhebung des Edikts von Nantes (Edikt von Fontainebleau), Beginn der Auswanderung der Hugenotten. |
1687 (6.8.) |
Klevisch-Märkische Luth. Kirchenordnung |
1688-1697 |
Pfälzischer Krieg: Zerstörung von Ortschaften im Hunsrück und an der Nahe (u.a.: Kastellaun, Simmern, Kirchberg, Sobernheim, Kreuznach, Bacharach) |
1697 |
Bergisches (luth.) Gesangbuch "Singende und klingende Berge" des Lenneper Pfarrers Franz Vogt. |
1697 (30.10.) |
Frieden von Rijswijk: In der sog. Religionsklausel (Artikel IV) wird der Simultanstatus von Kirchen in den vormals französisch besetzten Gebieten festgeschrieben. |
1698 (29.10.) |
Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz erklärt alle reformierten Kirchen und Kirchhöfe der linksrheinischen Pfalz zu Simultaneen aller drei Konfessionen, die katholischen Kirchen bleiben allein den Katholiken vorbehalten. |