1901 |
Generalsuperintendent Valentin Umbeck gründet den "Provinzial-Verband der Rheinischen Frauenhülfe" |
1902 (18.9.) |
Die Provinzialsynode verabschiedet einen einheitlichen "Lehrplan für den pfarramtlichen Religionsunterricht", Entwurf der Pfarrer Hermann Wilhelm Petersen und Albert Peter Hackenberg. |
1908 (5.1.) |
Neufassung der Kirchenordnung (Kirchengesetz) |
1911 (23./24.6.) |
Verhandlung des "Falles" des 59jährigen Kölner Pfarrers Karl Wilhelm Jatho vor dem Spruchkollegium für kirchliche Lehrangelegenheiten. Jatho wird aufgrund des Gesetzes "betr. das Verfahren bei Beanstandung der Lehre von Geistlichen" vom 16.3.1910 amtsenthoben. |
1914 (18.9.) |
Zustimmung des Ev. Oberkirchenrats (EOK) zum Dienst des Pfarrers mit der Waffe. |
1916 |
Gründung des "Kaiserswerther Verbandes deutscher Diakonissenmutterhäuser" |
1918 (9.11.) |
Revolution in Deutschland: Mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II. endet das landesherrliche Kirchenregiment. |
1918-1923 |
Das linksrheinische Rheinland mit rechtsrheinischen Brückenköpfen ist in vier Besatzungszonen geteilt: 1. (belgische) Zone: Kleve bis Aachen, Wesel bis Opladen; 2. (britische) Zone: Gebiet um Köln, Solingen und Remscheid; 3. (amerikanische) Zone: Trier, Koblenz und Limburg; 4. (französische) Zone: Bonn bis Mainz, Speyer, Landau, Saarbrücken. |
1919 (11.8.) |
Verfassung des Deutschen Reiches |
1920 (19.6.) |
Frauen erhalten das aktive und passive kirchliche Wahlrecht (§§ 4 und 6 Gemeindewahlgesetz). |
1920 (30.11.) |
Verfassung des Freistaats Preußen: "Die Befugnisse, die früher dem Könige zustanden, gehen auf das Staatsministerium über." (Art. 82) |
1921 (15.7.) |
Reichsgesetz über die religiöse Kindererziehung |
1922 (25.5.) |
Gründung des deutschen evangelischen Kirchenbundes |
1922 (29.9.) |
Die bisherige "evangelische Landeskirche der älteren Provinzen Preußens" nimmt den Titel "Evangelische Kirche der altpreußischen Union" an (Verfassungsurkunde, Kirchl. Gesetz- und Verordnungsblatt 1924, S.59ff). |
1923-1925 |
Französische Besetzung des Ruhrgebiets |
1923 (6.11.) |
"Kirchenordnung für die ev. Gemeinden der Provinz Westfalen und der Rheinprovinz"; Errichtung des Provinzialkirchenrats (§§ 53 u. 60 KO): Synodale Mitglieder: Präses, Stellvertreter, drei geistliche und vier weltliche Mitglieder. Konsistoriale Mitglieder: Generalsuperintendent, Konsistorialpräsident, Vertreter des Konsistorialpräsidenten, wechselndes Konsistoriumsmitglied. |
1924 (5.-7.10.) |
Erster Rheinischer Kirchentag in Köln |
1925 (4.10.) |
Einweihung des Hauses "Hermann von Wied" in Rengsdorf als Rüstzeitheim der rheinischen Kirche |
1926 (26.-29.6.) |
Zweiter Rheinischer Kirchentag in Essen |
1929 |
Evangelisches Gesangbuch für Rheinland und Westfalen. Erster Teil: "Deutsches Evangelisches Gesangbuch" (Lieder 1-342), zweiter Teil: provinzialkirchlicher Anhang: (Lieder 343-540). |
1929 |
In Folge der kommunalen Neugliederung wird der Provinzialkirchenrat beauftragt, in Großstadtkirchengemeinden die Gründung von Gesamtverbänden zu ermöglichen. |
1930 (2.5.) |
Eröffnung des Predigerseminars in Düsseldorf |
1930 (30.6.) |
Räumung des Rheinlands (bis auf das Saargebiet) |
1930 (27.-30.9.) |
Dritter Rheinischer Kirchentag in Saarbrücken |
1931 (11.5.) |
"Vertrag der Ev. Landeskirchen mit dem Freistaat Preußen nebst Schlußprotokoll" ("Staatskirchenvertrag"), Staatsgesetz zu dem Vertrag vom 26.6.1931. |
1933 (23.4.) |
Aufruf des Präsidenten des Deutschen Ev. Kirchenausschusses Hermann Kapler an alle Landeskirchen, eine "bündische Deutsche Evangelische Kirche" zu schaffen. |
1933 (25.4.) |
Hitler beruft den Wehrkreispfarrer Ludwig Müller zum "Bevollmächtigten für die Angelegenheiten der Evangelischen Kirche". |
1933 (24.5.) |
Der Deutsche Evangelische Kirchenausschuß nominiert Friedrich von Bodelschwingh für das Amt des Reichsbischofs. Am 27.5. wird er von Vertretern der 28 Landeskirchen zum Reichsbischof gewählt. Er tritt am 24.6. zurück. |
1933 (24.6.) |
Einsetzung des Wiesbadener Landgerichtsrats August Jäger zum Staatskommissar für die preußischen kirchlichen Angelegenheiten (bis 14.7.). Jäger löst sämtliche Kirchenvertretungen in Preußen auf und setzt Kommissare ein. |
1933 (25.6.) |
Karl Barths "Theologische Existenz heute" |
1933 (27.6.) |
Wahl des Gummersbacher Landrats und DC-Gauleiters Gottfried Adolf Krummacher zum "Bevollmächtigten des Staatskommissars für das Rheinland", ab 14.7.1933: Heinrich Oberheid |
1933 (11.7.) |
Verfassung der "Deutschen Evangelischen Kirche" (DEK) |
1933 (23.7.) |
Neuwahl sämtlicher kirchlicher Körperschaften: ca. 75 Prozent der Stimmen für die DC. |
1933 (5.9.) |
Zehnte Preußische Generalsynode: Berufung von Ludwig Müller in das Amt des preußischen Landesbischofs; Einführung des Arierparagraphen (§ 1, Abs.2 "Kirchengesetz betr. die Rechtsverhältnisse der Geistlichen und Kirchenbeamten") |
1933 (21.9.) |
Aufruf des Dahlemer Pfarrers Martin Niemöller zum Eintritt in den Pfarrernotbund |
1933 (21.9.) |
Aufruf von Karl Immer zur Gründung des Coetus Reformierter Prediger Deutschlands |
1933 (24.9.) |
Erster Gemeindetag "Unter dem Wort" in Barmen, einberufen von Karl Immer. |
1933 (27.9.) |
Erste Deutsche Nationalsynode in Wittenberg: Wahl von Ludwig Müller zum Reichsbischof |
1933 (5.10.) |
Heinrich Josef Oberheid wird Bischof des Bistums Köln-Aachen (bis 7.3.1934) (§ 5 Kirchengesetz über die Errichtung des Landesbischofsamtes und von Bistümern vom 6.9.1933; in: KGBl. Nr.26). Generalsuperintendent Stoltenhoff wird zum Propst ernannt. |
1933 (9.10.) |
Erster Konvent der Rheinischen Pfarrerbruderschaft, geleitet von Paul Humburg, Joachim Beckmann und Heinrich Held. Sie umfaßt bald ca. 350 von 800 rheinischen Pfarrern. |
1933 (13.10.) |
Rengsdorfer Thesen der Deutschen Christen |
1933 (13.11.) |
Berliner Sportpalastkundgebung der DC: Der Berliner DC-Gauobmann Reinhold Krause fordert u.a. die Abschaffung des Alten Testaments. Daraufhin Massenaustritt aus der DC. |
1933 (4.12.) |
Ludwig Müller legt die Schirmherrschaft über die DC ab. |
1933 (19.12.) |
Ludwig Müller und Reichsjugendführer Baldur von Schirach gliedern das ev. Jugendwerk in die Hitler-Jugend ein. |
1934 (1.1.) |
Die Birkenfeldische Landeskirche tritt als Kreisgemeinde Birkenfeld der Evangelischen Kirche der Rheinprovinz bei. |
1934 |
Das Rheinland wird in fünf Gaue geteilt: Gau Düsseldorf (Gauleiter: Karl Friedrich Florian), Gau Essen (Gauleiter: Josef Terboven), Gau Köln-Aachen (Gauleiter: Joseph Grohé), Gau Koblenz-Trier (Moselland) (Gauleiter: Gustav Simon), Gau Saar-Pfalz (Gauleiter: Josef Bürckel). Die Kkr. Wetzlar und Braunfels gehören zum Gau Hessen-Nassau (Gauleiter: Jakob Sprenger). |
1934 (3./4.1.) |
Erste Freie Reformierte Synode in Barmen-Gemarke: "Erklärung über das rechte Verständnis der reformatorischen Bekenntnisse in der DEK", verfaßt von Karl Barth. |
1934 (18./19.2.) |
Erste Freie Ev. Synode im Rheinland in Barmen, Präses: Heinrich Held; Wahl eines rheinischen Bruderrats |
1934 (18.3.) |
Rheinisch-Westfälischer Gemeindetag "Unter dem Wort" in der Dortmunder Westfalenhalle |
1934 (1.4.) |
Wahl von Heinrich Forsthoff zum Propst im ev. Bistum Köln-Aachen (bis 31.5.1936) |
1934 (12.4.) |
Der ehemalige Staatskommissar August Jäger wird zum "Rechtswalter" des reichsbischöflichen Kirchenregiments zum Zweck der Eingliederung der Landeskirche in die Reichskirche (bis 26.10.1934). |
1934 (29.4.) |
Zweite Freie Ev. Synode im Rheinland und Westfälische Bekenntnissynode, Präses: Karl Koch |
1934 (29.-31.5.) |
Erste Bekenntnissynode der DEK in Barmen, Präses: Karl Koch; Gründung des Reichsbruderrats (31.5.: Barmer Theologische Erklärung) |
1934 (13.8.) |
Dritte Freie Ev. Synode im Rheinland in Barmen, Präses: Paul Humburg; Wahl eines Provinzialbruderrats |
1934 (31.8.) |
Der Duisburger Superintendent Fritz Horn gründet den "Ordnungsblock". |
1934 (1.10.) |
Umzug des Konsistoriums von Koblenz nach Düsseldorf |
1934 (19./20.10.) |
Zweite Bekenntnissynode der DEK in Berlin-Dahlem: Verkündung des kirchlichen Notrechts und Bildung von Leitungsorganen für die DEK. |
1934 (22.11.) |
Erste Vorläufige Leitung der DEK: August Marahrens, Thomas Breit, Karl Koch, Paul Humburg, Wilhelm Flor. |
1935 (14.6.) |
Rust versetzt Karl Barth in den Ruhestand. Barth geht am 11.7.1935 nach Basel. |
1935 (16.7.) |
Ernennung von Hanns Kerrl zum Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten |
1935 (3.10.) |
"Erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Sicherung der DEK": Bildung eines Reichskirchenausschusses und eines preußischen Landeskirchen-ausschusses. Der rheinische Superintendent Wilhelm Ewald Schmidt ist eines der sechs Mitglieder des LKA (bis 12.2.1937). |
1936 (3.5.) |
Der Gemarker Pfarrer Paul Humburg hält seine "Knospenfrevelpredigt". |
1936 (28.5.) |
Denkschrift der VKL an Hitler: Warnung vor "Entchristlichung" und Hinweis auf Unrechtsmaßnahmen von Staat und Partei |
1937 (12.2.) |
Rücktritt des Reichskirchenausschusses |
1937 (15.2.) |
Anordnung Hitlers zur Wahl einer Generalsynode |
1937 (3.10) |
Verhaftung des Dickenschieder Pfarrers Paul Schneider; er wird am 18.7.1939 im KZ Buchenwald ermordet. |
1937 (10.12.) |
Reichskirchenminister Kerrl beauftragt den Leiter der Deutschen Ev. Kirchenkanzlei Friedrich Werner mit der Leitung der DEK und der Ev. Kirche der altpreußischen Union. |
1938 (20.4.) |
Verordnung des EOK-Präsidenten Friedrich Werner, anläßlich des Geburtstags von Hitler einen Treueid zu leisten. Dies wird durch Präses Koch und den preußischen Bruderrat abgelehnt. |
1939 (4.4.) |
Godesberger Erklärung der Nationalkirchlichen Vereinigung Deutsche Christen: Der Nationalsozialismus ist die Vollendung von Luthers Werk. Elf deutschchristliche und nationalkirchliche Kirchenführer stimmen dieser Erklärung zu und gründen u.a. das Institut zur "Entjudung". |
1941 (11.6.) |
Vereinbarung der Bekennenden Kirche im Rheinland mit dem Ev. Konsistorium über die "Legalisierung der von nichtamtlichen Stellen geprüften und ordinierten Kandidaten" |
1945 (15.5.) |
Die "Bevollmächtigten" Joachim Beckmann (geschäftsführender Vorsitzender), Johannes Schlingensiepen, Heinrich Held, Rudolf Harney, Karl Mensing, Helmut Rößler und Generalsuperintendent Ernst Stoltenhoff bilden die "Leitung der Ev. Kirche der Rheinprovinz". |
1945 (27.-31.8.) |
Kirchenversammlung in Treysa: Bildung eines Rates der Ev. Kirche in Deutschland unter der Leitung von Theophil Wurm (Stellvertreter: Martin Niemöller) |
1945 (18./19.10) |
Stuttgarter Schulderklärung, unterzeichnet u.a. von Heinrich Held, Gustav Heinemann und Wilhelm Niesel |
1945 (31.10.) |
Neugründung der Kirchlichen Hochschule Wuppertal |
1946 (23.8.) |
Der britische Militärgouverneur Sir Sholto Douglas gibt die Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen bekannt (Verordnung Nr. 46). |
1946 (30.8.) |
Die französische Militärregierung gründet das Land Rheinland-Pfalz. |
1947 (25.2.) |
Abschaffung des Staates Preußen durch Kontrollratsbeschluß |
1947 (8.8.) |
Darmstädter "Wort des Bruderrates der EKD zum politischen Weg unseres Volkes" |
1947 (15.12.) |
Die saarländische Verfassung tritt in Kraft. |
1948 (9.11.) |
Die 45. "Provinzialsynode der Ev. Kirche der Rheinprovinz" konstituiert sich in Velbert als "Landessynode der Ev. Kirche im Rheinland". |
1952 (2.5.) |
Kirchenordnung der Ev. Kirche im Rheinland |
1954 (8.12.) |
"Düsseldorfer Wort" an die Abgeordneten des Bundestages zur Aufrüstung der Bundesrepublik |
1955 |
Rheinischer Kirchentag in Duisburg |
1955 (23.10.) |
Volksabstimmung über das Saarstatut |
1957 |
Rheinischer Kirchentag in Essen |
1962 |
Arnoldshainer Abendmahlsthesen |
1963 |
Landessynode beschließt mit dem Theologinnengesetz die Berufung von Frauen zum pfarramtlichen Dienst |
1963 |
Landessynode: Zusammenschluß von "Ev. Hilfswerk" und "Innerer Mission" zu heutigem Diakonischen Werk |
1965 |
Deutscher Evangelischer Kirchentag in Köln ("In der Freiheit bestehen") |
1967 |
Landessynode beschließt die neue Presbyterwahlordnung: Einführung einer Stimmliste von Amts wegen und Möglichkeit der Briefwahl |
1973 (20.2.) |
Inkrafttreten der neuen Taufordnung: Öffnung der Kirchenordnung hin zur Erwachsenentaufe unter Beibehaltung der Kindertaufe als Regelfall |
1973 |
Leuenberger Konkordie reformatorischer Kirchen in Europa (1974 Zustimmung durch Landessynode) |
1973 |
Deutscher Evangelischer Kirchentag in Düsseldorf ("Nicht vom Brot allein") |
1975 |
Gleichstellung der weiblichen und männlichen Theologen |
1980 (11.1.) |
Beschluß der Landessynode zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden |
1985 |
Deutscher Evangelischer Kirchentag in Düsseldorf ("Die Erde ist des Herrn") |
1987 |
Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft zwischen Ev. Kirche im Rheinland und Ev.-Methodistischer Kirche |
1988-1998 |
Ökumenische Dekade "Kirche in Solidarität mit den Frauen" |
1992 |
Erster "Tag Rheinischer Kirchengemeinden" in Köln |
1992 |
Einrichtung eines landeskirchlichen Frauenreferates |
1996 (1. Advent) |
Einführung des neuen "Evangelischen Gesangbuches" |
1997 |
Schließung des Predigerseminars Essen |
1999 (1. Advent) |
Einführung des "Evangelischen Gottesdienstbuches" (Erneuerte Agende), gültig in allen Gliedkirchen der EKU und der VELKD |